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Radroute: Die Hamlet-Route

Es ist der Chronikschreiber Saxo Grammaticus, der um 1200 die Geschichte des jütländischen Häuptlingssohnes Amled erzählt. Amled muss um das Jahr 500 gelebt haben und als er selbst starb, muss er von Randers dem Ziel dieser Reise in Ammelhede begraben worden sein.

Wissenswertes über Ihre Radtour

Streckenlänge
35,6 km

Fahrbahnen
Asphalt und Kief

Geschätzte Fahrtzeit
Ungefähr 3 Std. (bei 12 km/Std.)

Verkehrslage
Einige Stellen sind Hauptstraßen überquert.

Parkplätze
Brotoften in Randers C und Uggelhuse Marina

Dänemarks nationale Chronik

Es ist der dänische Chronist Saxo Grammaticus, der um das Jahr 1200 herum die Geschichte von dem jütischen Häuptlingssohn Amled erzählt. Sein Vater wurde von seinem Onkel ermordet, der daraufhin Amleds Mutter heiratete. Amled rächte den Mord an seinem Vater, aber erst nachdem er sich fälschlicherweise als dumm und verrückt ausgegeben hatte, damit der Onkel keinen Verdacht gegen ihn schöpfte.

Diese Geschichte ist uns in erster Linie von Shakespeares Schauspiel „Hamlet“ aus dem Jahre 1603 bekannt. Shakespeare hat die Handlungen jedoch von Jütland nach Kronborg bei Helsingør verlegt. Amled soll angeblich um das Jahr 500 herum gelebt haben. Als er starb, soll er im Gebiet Ammelhede in der Nähe von Randers begraben worden sein, welches das Ziel dieser Route ist.

Romalt Bakker

Romalt Bakker ist eine hügelige Landschaft mit Waldvegetation, u.a. gibt es einen richtigen „Trollwald“ und alte Kiesgruben.

Assentoft

Bis 1865 lag die Kirche zu Essenbæk am Rande der Böschungen am Randers Fjord, wo sich heute das Wohnviertel von Assentoft befindet. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut, war zum Schluss jedoch dermaßen verfallen, dass sie abgerissen werden musste. Stattdessen wurde die Kirche an der Hauptstraße in Assentoft errichtet.

Um das Jahr 1150 herum entstand in Essenbæk ein Kloster, welches mit der Zeit sehr wohlhabend wurde, und in den Besitz großer Gutsareale südöstlich von Randers gelangte. Nach der Reformation im Jahre 1536 wurde das Kloster in den Bezirk Dronningborg Len eingegliedert, heute sind jedoch keine Überreste des Klosters mehr zu finden.

Uggelhuse

In Uggelhuse befindet man sich so dicht wie überhaupt möglich am Randers Fjord, und hier gibt es sowohl die alte Anlegestelle als auch einen neuen Yachthafen. Die Anlegestelle war früher der Mittelpunkt der Stadt, denn hier war es, wo Fische, Schilf und Binsen angelandet wurden. Seit den 1860’er Jahre wurde die Produktion von Binsenschuhen eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle für die armen Fischer.

In nahezu jedem Haus im Dorf wurden Binsenschuhe hergestellt. Die Frauen flochten und die Männer nähten in der Nacht, wenn sie vom Fischen oder von der Schilfernte nach Hause kamen. Die geschicktesten Binsenschuster konnten wöchentlich sieben Duzend Schuhe an ihre Abnehmer liefern. Die Tradition wird in Uggelhuse weiterhin aufrechterhalten, und auch heute noch besteht große Nachfrage nach den originalen Binsenschuhen.

In der Nähe von Uggelhuse können Sie eine Pause einlegen oder im Randers Fjord Feriecenter übernachten.

Ammelhede

Eigentlich ist ”Hamlets Grab” bei Ammelhede ein Grabhügel aus der Bronzezeit. Er liegt mitten auf einer Wiese, und ist im Laufe der Zeit ausgehoben und ausgeplündert worden. Er war vielleicht ursprünglich 2½ Meter hoch, als die Bauern der Bronzezeit ihn vor mehr als 3000 Jahren errichteten. Als das dänische Nationalmuseum den Hügel 1950 untersuchte, war er leer, mit Ausnahme von einigen Scherben von Tongefäßen.

Jedoch wurde in der Mitte Spuren eines steinernen Sarges gefunden. In der Umgebung gab es eine beträchtliche Anzahl Hügelgräber, und mehrere Funde deuten darauf hin, dass diese Gegend im Altertum einen besonderen Status hatte. Saxo erzählt von Amled, dass er in einer Schlacht auf einem Feld mit seinem Namen fiel.

Es gibt sicherlich eine Reihe anderer Orte, an denen man „Hamlets Grab“ vorweisen kann, aber an keinem anderen Ort gibt es wie hier einen Zusammenhang mit einem lokalen Ortsnamen. Aus diesem Grund wurde auf Initiative des Fremdenverkehrsvereins in Randers ein Gedenkstein auf der Anhöhe errichtet. Auf dem Stein ist u.a. zu lesen:“ Von Jütländern auf der Thingstätte zum König ernannt, vornehm ruht er bei Amled Hede“. Ob Amled jemals existiert hat, wird man wohl niemals herausfinden. Es ist die Rede von einer Sage, und unter allen Umständen gilt es als höchst unwahrscheinlich, dass Amled im Grabhügel bestattet worden ist, da dieser ungefähr 1.700 Jahre älter ist als Amled.

Hørning

Die Kirche in Hørning ist ein ziemlich großes romanisches Gebäude aus den Anfängen des 12. Jahrhunderts. Die Steinkirche ersetzte die ältere Holzkirche, die an derselben Stelle lag, und sie wurde erneut auf dem Grabhügel errichtet, in dem eine vornehme Dame um das Jahr 950 herum beigesetzt worden ist. Ihr Grab wird als eines der schönsten Wikingergräber Dänemarks bezeichnet, und zusammen mit der Holzkirche deutet alles darauf hin, dass die Umgebung in der Wikingerzeit die Heimat von einem angesehenen Stamm mit hohem Status war.

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