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Faunapassagen

Der Fluss Gudenå ist seit dem Mittelalter an der heutigen Brücke Langebro in Silkeborg aufgestaut. Hier nutzte man einst die Wasserkraft aus, um eine Getreidemühle zu betreiben. Im Zuge des Baus der Silkeborg Papierfabrik 1844 wurde die Mühle stillgelegt und das Wasser zum Antrieb der Maschinen in der Fabrik genutzt.

Als die Papierfabrik im Jahr 2000 schloss, gaben die neuen Besitzer des Geländes das Recht zur Nutzung der Wasserkraft ab. Die damalige Aufstauung wurde entfernt und das Turbinenhaus abgerissen. Damit war die Möglichkeit gegeben, eine bereits lange ersehnte Passage für Fische und andere Kleintiere – eine sogenannte Faunapassage – zu etablieren. Sie wurde im Juni 2004 eröffnet und ist mit 90 m die längste ihrer Art in Dänemark.

10.000 Tonnen große Feldsteine, 200 Tonnen Eisen, 300 Tonnen Beton und 20 Tonnen Holz wurden für die eigentliche Schotterbank verbaut, die den Wasserstrom zickzackförmig über ein Gefälle von ca. 2 m vom Hafen bis zum Ende der Passage führt. Der Wasserstrom wird automatisch von drei großen Stautoren reguliert, die dafür sorgen, dass der Wasserstand nur innerhalb eines festgelegten Pegels schwankt. Neben der Passage verläuft ein Kanal für Kanus und Boote von der Kammerschleuse am Hafen zum Fluss.

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