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Drewsen Statuen

Ein Denkmal für den Gründer des modernen Silkeborgs, Michael Drewsen (1804-1874), der die Papierfabrik errichtete.

Drewsen kam 1844 nach Silkeborg und lebte hier bis zu seinem Tod im Jahre 1874. In den 30 Jahren, die er hier verbrachte, war er sicherlich der mächtigste Mann der Stadt und hatte enormen Einfluss auf die Stadtentwicklung. Das betraf nicht nur die Lobbyarbeit für Straßen und die Eisenbahnverbindungen nach Silkeborg, sondern auch die Errichtung eines Gaswerks und einer Telegrafenverbindung sowie nicht zuletzt den Kauf des Raddampfers „Hjejlen“, der noch immer auf den Silkeborg-Seen verkehrt.

Aus diesem Grund diskutierte man nach seinem Tod darüber, ihm ein Denkmal zu setzen. 1892 beantragte eine Gruppe bedeutender Bürger beim Gemeindevorstand die Genehmigung, auf dem Marktplatz eine Statue zu errichten. Doch wie sich herausstellte, war Drewsen nicht überall so beliebt. Eine zweite Gruppe von Bürgern formulierte ein Protestschreiben gegen den exponierten Standort der Statue. Sie waren der Meinung, Drewsen habe mit seinem Unternehmungsgeist nur seine eigenen Interessen wahrgenommen, und wiesen u. a. darauf hin, dass Drewsen als Arbeitgeber der Papierfabrik trotz seiner privilegierten Stellung nicht „an das zukünftige Schicksal seiner alten, erschöpften Arbeiter gedacht“ habe.

Schließlich wurde die Statue dennoch auf dem Marktplatz errichtet. Sie ist ein Werk des Künstlers Hans Peder Pedersen-Dan aus dem Jahre 1892 und aus Bronze gegossen. Pedersen-Dan ist im Übrigen als Schöpfer der Statue von Holger Danske bekannt, die sich auf Schloss Kronborg befindet. Heute ist es eine feste Tradition, dass der jeweilige Abiturientenjahrgang nach den Prüfungen um die Drewsen-Statue tanzen.

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